So schnell gerät man in falschen Verdacht:
Da hatten wir doch unserem gerade erst erworbenen Wäscheflüsterer unterstellt, in seinem noch jugendlichem Alter erste Demenzserscheinungen in Form einer schleichenden Inkontinenz zu zeigen, nachdem sich schon seit einigen Wochen eine kleine, seit ein paar Tage zunehmend eine grössere Pfütze zu seinen Füssen bildete und erste Kontrollen auf guten Sitz des Flusensiebes und der Türdichtung zu keinem Ergebnis bezüglich der Ursache führten.
Da musste wohl irgenwas in seinem Inneren nicht mehr stimmen!
Also wollte ich mich heute ,den freien Tag nutzend – unter stillen Flüchen auf den Hersteller, den ausgesprochen netten Verkäufer, auf Gott und die Welt und nicht zuletzt auch auf die AfD und unseren Heimatminister – an die Aufgabe der Ursachenforschung und soweit möglich auch der Fehlerbeseitigung begeben. Schliesslich kann es ja nicht sein, das eine gerade mal drei Jahre alte Waschmschine so einen Defekt hat.
Und es darf auch nicht sein, weil ein unter Wasser stehendes Badezimmer wirklich nicht lustig ist.
Nach entsprechender OP-Vorbereitung wie Bereitlegen des Werkzeuges und Freiräumen des Op-Feldes und der weiträumigen Umgebung , damit der Patient sich bequem auf die Seite legen kann, fiel mein Blick eher zufällig auf den Wasserhahn, an dem der Op-Kandidat seit seinem Einzug angeschlossen ist:Da! Da tropft es!
Mit einer Frequenz von etwa 10 Tropfen pro Minute, also gut einem halben Milliliter. Nicht viel, aber in der Summe über eine Stunde gerechnet ergibt das schon mal einen Wasserverlust von 30 Millilitern. Das macht am Tag 720 Milliliter, also fast einen dreiviertel Liter, der da verloren geht.
Wenn man dann noch mit einkalkuliert, dass ein Drittel dieses Wassers verdunstet, bleibt immer noch ein halber Liter übrig, der auf dem Boden stehend eine stattliche Pfütze ergibt.
(Wers nicht glaubt: einfach mal ein Litermass nehmen und einen halben Liter Wasser ausschüttten. Das gibt wirklich eine grosse Pfütze.)
Ergo : Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!
Denn die schnell eingebaute neue Dichtung für den Wasserhahn hatte ich zum Glück letztes Jahr schon in Münster gekauft.
Und nun tropft nichs mehr.
Also Freispruch für die Waschmaschine, die natürlich gar nichts für das Dilemma konnte, genau so wenig wie der Händler, der Hersteller und Gott und die Welt.
Die Mitschuld der AfD und des Heimatministers ist allerdings nicht in Frage zu stellen – wie bei vielem, was gerade schief läuft in diesem Land ….
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