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Unbedingt !

Für mich das beste Transparent vorhin bei der Demo: Es war gut, dass wir dabei gewesen sind, zusammen mit über 16.000 anderen Menschen.
Alleine wegen des Gefühls, dass nicht nur wir der Meinung sind, den Geschehnissen in Chemnitz etwas engegen setzen zu müssen, sondern dass es hier in Hamburg eine wirklich grosse Gruppe gibt, die es ähnlich sieht. Und das beruhigt mich sehr.
Deshalb steht wohl auch die nächste Demo gleich am nächsten Mittwoch auf den Plan. Diesmal, um den Braunbratzen Paroli zu bieten, die dann wieder auf sich aufmerksam machen wollen.

Und nun hoffe ich, dass ich heute Nacht endlich mal wieder gut schlafe und mir nicht die Gedanken den Schlaf rauben, die mich die letzten Nächte umgetrieben haben.

Unheimlich

Nein, ich mag da gerade nicht mehr hin gucken.
Aufgestanden, Facebook aufgemacht, nur über das braune Gesocks gelesen, dass sich gestern wieder unter dem steinernen Kopf in Chemnitz versammelt hat und festgestellt, dass sich fast nichts anders mehr in meiner TimeLine findet.
Als ob alle Welt nur noch diesen peinlichsten aller „Trauerzüge“im Kopf hätte als, der je stattgefunden hat – und nun darauf starrt in einer Art „Faszinazion vom Bösen“ wie das sprichwörtliche Kaninchen auf die Schlange.Während die Liebste das Geschehen in Sachsen tapfer verfolgt, ist das für mich gerade mal wieder zu viel.

Ich mag die Bilder nicht mehr sehen von nackten, in die Kamera gehaltenen Hintern, zu Hitlergrüssen gehobenen Armen, und den dunkel gekleideten, tätowierten Idioten, die absolut nichts von dem begriffen haben, was die deutsche Geschichte ausmacht und erst recht nicht davon, was der Herr im Sinn hatte, unter dessen Denkmal sie sich da versammeln. Genauso wenig wie die Scheinheiligkeit der Schlipsträger von der kackblauen Partei, die sich nicht entblödeten, iher Veranstaltung „Trauermarsch “ zu nennen und mit der weissen Rose ein Symbol des Widerstandes gegen Hitler vor sich her zu tragen, das ihnen und ihrer politischen Einstellung keinesfalls zukommt.

Immerhin ist es wohl weitgehend friedlich geblieben gestern in Chemnitz , dank massivem Polizeiaufgebot, was ja auch gut ist. Jedenfalls, solange man den offiziellen Polizeibericht mit dem vergleicht, was eine Woche vorher passiert ist….

Aber dennoch hat der Tag eine neue Dimension des Umfangs rechter Unterwanderung – zumindest in Teilen der ehemaligen DDR – gezeigt:
Gab es doch einen offenen und  gut dokumentierten Schulterschluss zwischen der -ach so Bügerlichen! – AfD und den extremeren und gewaltbereiteren Nazi-Vereinigungen. Plötzlich standen der Höcke  – (Einpeitscher der Kackblauen) und der Bachmann von Pegida fast unmittelbar nebeneinander, umgeben von einem bunten Gemisch aus AfD-Bonzen und tätowierten Kuttenträgern und ganz offenbar ohne jegliche Berührungsängste.
Insoweit nehme ich den  feinen AfDlern auch nicht mehr ab, dass sie sich klar von den schwarz-braunen Horden distanzieren wollen, die zum guten Schluss einen Grossteil der Teilnehmer der von der AfD anberaumten Heuchelversantaltung waren.
Und ich frage mich, ob das nicht eventuell vorher schon so geplant war.
Nicht verwunderlich allerdings, dass Herr Seehofer entgegen der Mehrheit der Bevölkerung eine Beobachtung der Kackblauen durch den Verfassungsschutz weiter nicht für nötig hält. Schliesslich will man sich es ja nicht mit einem möglichen Koalitionspartner nach der Bayernwahl verderben.

Traurig, dass die rechte Bagage gestern in Chemnitz in der Überzahl war, selbst wenn es den Gegendemonstranten gelungen ist, ihre Veranstaltung nachhaltig zu stören  und zu blockieren.

Aber tröstlich, dass am morgen unter dem grossen Bronzekopf mit einem Konzert – für das sogar der Bundespräsident  auf seiner Facebook-Seite wirbt – wohl eine deutlich höhere Zahl von Menschen in Chemnitz zeigen wird, dass sie die Einstellung der rechten Bande nicht teilt.
Immerhin gibt es alleine auf Facebook dafür schon fast 25000 Zusagen und die Erfahrung zeigt, dass damit wohl noch deutlich mehr Teilnehmer dort zusammenkommen und ein eindrucksvolles Bild davon geben werden, was dieser Hashtag bedeutet (der sich gerade auch auf Facebook in Windeseile verbreitet) :Ein Konzert übrigens, zu dem ich gerne gefahren wäre, wenn es sich zeitlich hätte einrichten lassen.
Da das aber nicht geht, bleibt wenigstens, diesen Hashtag auch über unsere Blogs zu verbreiten und damit unsere Solidarität zu zeigen – verbunden mit der Einladung, die entsprechende Bilddatei herunterzuladen und weiter zu verbreiten.
Einfach Rechtsklick auf das folgende Bild, -> speichern unter -> und dann im eigenen Blog hochladen und einbinden.In diesem Sinne Euch allen einen schönen Sonntag – wir werden ihn nutzen, um ebenfalls auf die Strasse zu gehen, wenn auch in einer etwas anderen Angelegenheit, zu deren Gelingen es auch darauf ankommt, dass möglichst viele Menschen teilnehmen.

Musik: Mary Black II

Nachdem ich die Sängerin Mary Black ja neulich schon vorgestellt habe, dreht sich momentan dieses Album ziemlich häufig auf meinem „virtuellen Plattenteller“:

Mary Black sings Jimmy MacCarthy

Aber wer ist Jimmy MacCarthy?
Auf Wikipedia erfährt man, dass der irische Songwriter wohl hauptsächlich für andere Künstler schreibt, aber nur wenige seiner Lieder selbst interpretiert hat. Was der Sache aber keinen Abbruch tut, denn seine Lieder sind wirklich wunderschön und harmonieren perfekt mit der Stimme von Mary Black.
So ist aus diesem Album ein feines, hörenswertes Stück Musik geworden, dessen Songs von den Arrangements her teilweise fast an französische Chansons erinnern, ohne dabei ihren Folk-Charakter zu verlieren.

Spotify? -> Klick das Bild

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