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Altglassammlung

Mittlerweile ist auch mein zweites Auge nach der OP wieder so weit hergestellt, dass ich bis auf eine leichte morgendliche Trübung der Sicht keine grossen Beschwerden mehr habe. Und auch die verschwindet schnell, kurz nachdem ich meine Augentropfen genommen habe.
Tropfen werde ich wohl noch ein paar Tage weiter müssen, denn ähnlich wie beim rechten Auge in den ersten Wochen nach der OP, ist jetzt auch das linke Auge noch relativ trocken, wogegen die künstlichen Tränen aber gut helfen.
Autofahren ist  auch kein Problem mehr –  wie vorgestern schon probieren konnte, weil meine Dienstkarre wegen einer Reklamation noch mal in die Werkstatt musste.

Soweit also alles kein Problem mehr und kein Grund, weiter zu Hause zu bleiben.

Deshalb geht es morgen auch wieder für einen ersten Tag ins Hamsterrad – mit der schönen Aussicht, dass gleich anschliessendn schon wieder ein freies Wochenende gemeinsam mit der Liebsten winkt.
Und – zugegeben – ich freue mich auch, wieder arbeiten zu dürfen, genau wie über die über die wirklich spürbare weitere Verbesserung, die auch die zweite OP gebracht  hat. Denn bis aufs Lesen und im hellen Sonnenschein komme ich jetzt wirklich ganz ohne Brille aus.
Wobei der Sonnenschein das kleinere Problem ist, denn dafür reicht eine Sonnenbrille von der Stange. Beim Lesen hingegen muss ich mich gerade wieder etwas behelfen, weil die Lesebrille nun natürlich nicht mehr passt, die ich mir als Zwischenlösung nach der ersten Operation habe anfertigen lassen.
Auch die ganzen alten Schauerstücke – alles Billigbrillen aus dem Drogeriemarkt – können weiter in der Kiste bleiben, denn die passen logischerweise jetzt  auch nicht mehr.
Bis auf die eine, die ich mir letztens – auf Rat meines Augenarztes – besorgt habe, als ich zum zweiten dienstlichen Termin in der Firma war.

„Holen Sie sich erst mal eine Brille bei R******, D* oder B*** – das ist auf jeden Fall besser als ihre Alte  oder was teures vom Optiker,  was dann später soweiso nicht mehr passt. Die endgültige Sehstärke stellt sich erst nach ein paar Wochen ein, und dann brauchen Sie bestimmt noch  mal eine andere Brille“

Recht hat er, denn es macht keinen Sinn, zwei mal Geld für teure Gläser auszugeben, wenn eine Behelfslösung auch funktioniert – zumindest vorübergehend.

Immerhin bin ich mit solchen Behelfsbrillen die letzten Jahre ja auch ganz gut über die Runden gekommen und nicht etwa erblindet, wie ein Optiker mir weiss machen wollte. Im Gegenteil hatte meine Altglassammlung auch Vorteile, war ich doch ganz froh, einige Modelle in verschiedenen Stärken zu haben und immer die aussuchen zu können, die gerade am besten passte, zumal die Sehfähigkei bei grauem Star auch sehr von der jeweiligen Tagesform abhängig war. An manchen Tagen reichten zwei Dioprien, an anderen durften es dann auch schon mal drei (oder mehr) sein ….

Aber das ist ja nun Geschichte und die Dinger können die Tonne!
Ein paar Wochen noch, bis sich auch das linke Auge ganz erholt hat, dann kann ich mir eine wirklich passende Lesehilfe machen lassen :-)

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