I ) Vorwort
Gestern war ja der Tag der Standortbestimmung – bzw. -erkundung für unser geplantes Foto-shooting bei der Auslaufparade des Hafengeburtstages am Sonntag. Das haben wir zwar vor einigen Jahren schon mal gemacht, allerdings relativ weit ab vom Schuss, am Bubendey-Ufer. (blau markiert):
(zum Vergrössern auf die Karte klicken)
Ideal wäre der grün markierte Standort am alten Elbtunnel, oder links daneben auf dem Werksgelände von Blohm& Voss – weil direkt gegenüber den Landungsbrücken, aber beide scheiden aus, weil a ) zu voll – oder b) für uns nicht zugänglich.
Bleibt also der rot markierte Standort zwischen den beiden erstgenannten, uns bis dato völlig unbekannt und eher zufällig auf einer Seite mit Hamburger Foto-Hotspots endeckt. Da kommt man auf jeden Fall sehr nah an die Elbe heran, allerdings ist der Hinweis auf diesen Spot auch schon ein paar Jahre alt und die Seite wird auch nicht mehr gepflegt.
So war es also besser, vorher schon mal zu erkunden, wie man da am Besten hinkommt, und ob die Strecke von der letzten Parkmöglichkeit vor dem Klärwerk bis vorne an die Spitze für mich mit meiner Gehbehinderung überhaupt begehbar ist.
Nicht, dass wir Sonntag eine Pleite erleben.
II ) Der Weg
Angekommen und vor dem Klärwerk Köhlbrandhöft stehend geht der Weg links vom grossen Tor an der Mauer vorbei bis zur Spitze der Insel:
(und nein, wir machen uns jetzt keine Gedanken darüber, warum die Strasse auf der aus dem Klärwerk herausführenden Seite so braun ist)
Dort, etwas versteckt am linken Ende der Mauer, findet sich ein kleines, nett dekoriertes Treppchen und an dessen unteren Ende ein wunderbar betonierter, glatter Weg mit einer durchgehenden Sitzgelegenheit bis zum Horizont. Also wirklich ideal für mich, kann ich mich doch bei notwendigen Pausen einfach mal einen Moment zum Verschnaufen hinsetzten:
(da vorne, wo der orangene Kringel ist, befindet sich ein kleiner Leuchtturm. Da müssen wir hin!)
Auf halber Strecke ein kleiner Absatz, da geht es dann ein Weilchen „erhöht“ weiter und man hat – wenn man sich umdreht – einen prima Blick auf die Köhlbrandbrücke, bevor man sich anschliessend wieder auf „normales“ Niveau begibt.
III ) Das Ziel
Etwas später – in meinem Fall nach einer guten Viertelstunde – langt man am Ende der „Betonpiste“ an. Vor sich Schotter bis zur Wasserlinie,direkt gegenüber die Docklands, nach links das Hafenpanorama bis nach Blankenese und über den Köhlbrand hinweg.Nach rechts leider graubrauner Beton:Zu den Landungsbrücken gucken ist also nicht Auch nicht, wenn man wagemutig ein Stück den Schotter herunterklettert:
(eine Aktion, die ich ganz sicher kein zweites Mal mache, denn ganz ungefährlich ist das bei meiner Gangunsicherheit nicht.
Aber die Liebste ist ja um einiges beweglicher und geschickter als ich und wird womöglich auch diesen besseren Standort nutzen, während ich oben auf dem festen Beton bleiben und von da aus auch gut knipsen kann)
Schlecht ist die Location nicht, um am Sonntag gute Bilder zu bekommen.
Schliesslich kommt ja hier die gesamte Parade vorbei, wenn sie Richtung Elbmündung segelt
Zwar werden wir die Schiffe nicht von vorne sehen können, aber Seiten- und Heckansichten werden wir allemal gute bekommen, zumal wir sehr dicht am Geschehen auf der Flussmitte sind.
IV ) Die Anstandswauwaus
Meine eben angesprochene, sehr unsicheren Kletterei auf dem groben Schotter hatte wohl das Interesse der Herrschaften auf dem Boot erregt, welches auf dem letzten Bild schon zu sehen war. Jedenfalls stand ich plötzlich unter Beobachtung und der Mann am Steuer richtete immer wieder sein Fernglas auf mich: Das Polizeiboot hielt sich lange in Ufernähe auf und drehte erst ab, als ich wieder sicheren Boden unter den Füssen hatte – drehte aber gleich bei und kam zurück , als ich mich nochmal auf der Betonkante niederliess, um noch testweise ein paar Schiffsbilder zu machen, damit ich ein wenig Gefühl für diesen Ort bekomme.
So sind immerhin einige gute Bilder – nicht nur vom Polizeiboot – entstanden, (auch auf dem Rückweg noch) von denen ich hier aber nur wenige zeigen werde.
Mehr gibt es dann später noch in unserem Bilderblog…
V ) Begegnungen
Dieses Bild hatte ich ja gestern schon mal gezeigt: Und es ist wirklich ein Schauspiel, wenn so ein grosser Pott aus dem Köhlbrand heraus nach links in Richtung Nordsee abbiegen muss. Hinten dran ein kleiner Schlepper, der lenkt und bremst, damit das Dickschiff auch die richtige Richtung bekommt und flussauf und -ab je ein Polizeiboot, um die ganze Geschichte abzusichern …
(Die waren also nicht nur wegen mir da )
Während der Dicke nun auf dem Weg in Richtung Bremerhaven , Rotterdamm, Hong Kong und sonstwohin ist , kam mir ein kleineres Containerschiff vor die Linse, ein sogenannter Feeder, der Häfen in der Ostsee und SKandinavien bedient, wo die „Grossen“ wegen ihres Tiefgangs nicht hin mehr kommen.
Noch ein Stück kleiner dieser Containertransporter:Ein Binnenschiff, vermutlich im Hafendienst, um die grossen Blechkisten von einem Terminal zum anderen zu befördern.
Als letztes Bild noch ein Oldtimer, der immer noch regelmässig seinen Dienst versieht:Die Dagmar, ein schickes altes Tankschiff, das Heizöl nach Stade und weiter elbabwärts in kleine Häfen transportiert. Baujahr 1964 und dafür wirklich gut in Schuss im Vergleich zu manch jüngerem Schiff, das auf der Elbe herum kutschiert.
VI ) Schlussbemerkung
Damit mache ich jetzt mal einen Punkt und fasse zusammen:
Ich denke, das wir nun einen guten Platz zum fotografieren gefunden haben.
Die lange Laufstrecke nehme ich dabei gerne in Kauf, denn für gute (Geburtstags-)Bilder muss man sich schon ein wenig Mühe machen.
Bleibt nur zu hoffen, das am Sonntag dann auch das Wetter passt und nicht so diesig ist wie gestern.
Mehr Schiffsbilder gibt es im Lauf des Tages noch in unserem Fotoblog zu sehen geben.
Den Link fügt Tante Edit dann hier ein
P.S.: Eine Liebeserklärung gabs auch noch, zwar nicht für mich, aber ich hab mich trotzdem drüber gefreut.Die gleiche war ja auch schon am Einstieg zur Betonpiste, wenn auch nicht in HSV-Farben
Tante Edit sagt:
Die Bilder sind jetzt online.
Also einfach mal diesem Link folgen
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