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Adventslichter II

Ein weiterer Vorbote für die kommenden Weihnachtstage:
Der historische Weihnachtmarkt auf dem Hamburger Rathausmarkt – jedes Jahr aufs neue ein Magnet für unzählige Menschen:Auch hier war ich schon lange nicht mehr, denn alleine zieht mich da nichts hin. Aber soweit ich das erinnere, waren die letzten Besuche trotz der Menschenmengen durchaus angenehm.
Wer mehr Bilder gucken  möchte, kann das gerne hier machen: Hamburg.de hat eine ganze Bilderstrecke

Für uns geht es heute zurück nach Hamburg – vielleicht auch, je nach Wetter – noch verbunden mit einem Weihnachtsmarktbesuch unterwegs.

Euch allen einen schönen 2, Adventssonntag :-)

Alternativverwendung

Wenn man so wie ich lieber elektronisch liest und trotzdem noch über einen ganzen Schrank voller realer Bücher verfügt, stellt sich ab und an die Frage, was man damit noch anstellen könnte, ausser sie im Bücherschrank verstauben zu lassen. Den wegwerfen geht ja auf keinen Fall!

Aber gut, dass ich bei meinen Streifzügen durchs weltweite Netz eine Möglichkeit gefunden habe, wie sich die Wälzer – zumindest temporär – doch sinnvoll verwenden lassen, nachdem man sie abgestaubt hat:

Zumindest in der Variante wäre das sogar auch ein katzenkompatibler Weihnachtsbaum, solange man nicht versucht, daran richtige Kerzen zu befestigen.
Und am Dreikönigstag klappt man die Bücher dann einfach wieder zu und räumt an die angstammten Plätze im Regal.

So einfach kann das also sein – kein Nadeln, kein Dreck, und doch stilvolle Weihnachten :-)

Landeanflug

Schade, aber darauf werde ich nicht warten können:

Dabei wäre das die Chance gewesen, den Nikolaus mal leibhaftig kennen zu lernen, wo er sich doch für heute für den frühen Nachmittag bei mir angekündigt hat, um mir meine warmen Winterunterhemden vorbei zu bringen.Aber da ich zum Nachmittagskaffee in Münster sein will, muss ich jetzt mal langsam los.
Da wird der Gute mein Päckchen wohl beim Nachbarn in den Stiefel legen müssen.

Niedlich finde ich es trotzdem, wie der DPD seine Sendungsverfolgung weihnachtlich gestaltet hat :-)

Adventstraditionen

Während meine Liebste es sich in Münster so richtig vorweihnachtlich gemütlich macht, hält sich bei mir das sichtbare Adventsgefühl noch arg in Grenzen.
Ausser  einem – noch nicht entzündeten – Gesteck und ein paar Weihnachtsmannfiguren, die sowieso das ganze Jahr über im Regal stehen, ist bei mir die Vorweihnachtszeit  absolut unsichtbar. Ist halt nicht so mein Ding, wenn ich ganz alleine bin und mich eher mit anderen Dingen beschäftige. Und den Katzen ist es ohnehin schnuppe, ob hier Weihnachtsschmuck hängt oder ein Adventskranz brennt.
Wozu also sollte ich den Aufwand treiben?

Nicht, dass ich für dererlei Dinge nichts übrig hätte – eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall:

Die Adventszeit  ist vom Gefühl her für mich mit viel Vorfreude verbunden, mit gemütlichem Beisammen sitzen bei Kerzenlicht – auf dem Tisch der Adventskranz und  der von Opa selbst gebaute Schwibbogen im Fenster -, mit Vorlesen und vorgelesen bekommen, mit dem ersten Weihnachtsgebäck, Lebkuchen, Nüssen und Mandarinen auf bunten Tellern, das ganze untermalt mit leiser ruhiger Musik aus dem Radio, durchzogen von Düften nach Punsch, frisch gebackenen Makronen und ja, auch nach Herrmann’s Qualmerei…..
Eben genauso, wie ich diese Zeit in dem einen Jahr bei meinen Grosseltern erlebt habe, und wie es wenigstens teilweise auch bei uns zu Hause war. Jedenfalls, solange mein Vater noch nicht Heimleiter war und meine Mutter nicht gearbeitet hat.
Danach war ja sowieso alles anders – bzw. hatte ich als frisch pupertierender seinerzeit auch ganz andere Flausen im Kopf 8-)

Aufgelebt sind diese familiären Adventsrituale noch mal ein wenig, als meine eigenen Kinder klein waren, aber das ist ja auch schon Jahrzehnte her…. und es war auch anders, als das in meiner eigenen Kindheit war.
Auch meine Liebste und ich haben – solange Fernbeziehung noch kein Thema wer – diese Vorweihnachtszeit immer sehr genossen. Kerzen und gemütliche Teestunden inklusive.

Tja, und genau da liegt der Hase wohl  im Pfeffer – und deshalb versuche ich auch gerade, das Thema im „realen Leben“ ein Stück weit von mir fern zu halten – also keine Kerzen und kein Schmuck, solange ich alleine bin.
Denn irgendwie merke ich in solchen Momenten sehr, wie weit wir räumlich von einander entfernt sind und wie sehr mir diese gemütlichen Stunden fehlen. Was vielleicht auch der Grund sein mag, dass ich mit dem Thema gerade manchmal etwas lästerlich umgehe, um es nicht all zu hoch kommen zu lassen….

Aber immerhin bliebt uns beiden von der Vorweihnachtszeit in jedem Jahr wenigstes ein gemeinsames Wochenende – meist um den 2. Advent herum, weil ich irgendwie ja immer noch meinen Resturlaub verbraten muss und das tradionell gerne um meinen Geburtstag herum mache. Deshalb bin auch immer derjenige, der in den letzten Jahren dann auf Reisen gegangen ist. Angefangen in  Regensburg hat sich das bisher in jedem Jahr wiederholt, so lange meine Liebste auf Tournee ist.

In gewisser Weise also auch schon eine Advents-Tradition, aber ganz anders als die vorher beschriebenen.
Und so geht es auch heute wieder auf Reisen, hin zu meiner LIebsten und zu Adventskranz, Kerzen &Co.

Ich freu mich <3

Adventslichter I

Alle Jahre wieder ein untrügliches Zeichen, dass Weihnachten naht: Die geschmückte Tanne auf dem Floss in der Binnenalster, also mitten in Hamburgs guter Stube, kurz auch Alstertanne genannt. Ein besonderer Blickpunkt an einem ganz besonderen Ort dieser Stadt.
Leider stammt dieses Bild nicht von mir, denn ich war schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr in der Innenstadt – und die Alster liegt nun mal auch weitab meiner gewohnten Trampelpfade.
Aber trotzdem freue ich mich jedes Jahr aufs Neue über diesen Lichterbaum,  der für mich als „Beutehanseaten“ auch einen Teil des Flairs dieser Stadt ausmacht, in der ich seit 11 Jahren  lebe.

Herrmann

Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich es gefunden habe, das Bild, was ich unbedingt zur Illustration dieses Beitrages brauchte, zu dem mich Emil (gute Besserung übrigens) inspiriert hat.

Und da ist er nun, der „singende“ und rauchende Laternenträger, der schweigsam und mit seinem Holzlämpchen „leuchtend“ Begleiter fast jeder Weihnachtsbescherung meiner Kindheit war:Zu uns gekommen ist er Anfangs der sechziger Jahre als Gegengabe für eines der Weihnachtspakete, die meine Eltern immer an Freunde und Verwandte in die „Ostzone“ schickten (ja, so hiess das damals noch bei uns im Westen), vollgepackt mit Süssigkeiten, Kaffee, Apfelsinen, Schokolade und ähnlichen, was man damals da „drüben“ nicht immer kaufen konnte, und noch mit einigem an guten Dingen mehr, um die die Freunde gebeten hatten.
Und als Dankeschön gab es dann Schnitzereien und Holzspielzeug aus dem Erzgebirge, oder (später in den siebzigern) auch mal Fotozubehör,  was bei uns nicht gut zu bekommen bzw viel teurer war…

Kaum bei uns angekommen und das erste mal fröhlich schmauchend unter dem Weihnachtsbaum, musste der Gute natürlich auch einen Namen bekommen-und was lag da näher als ihn nach dem Cousin meiner Mutter zu benennen, der ihn uns damals geschenkt hatte.

Herrmann also :-)

Anfangs, so lange meine Geschwister und ich noch klein waren, hatte Herrmann ein sehr behütetes Leben:
Schlief er das Jahr über in seinem Karton bei den Weihnachtssachen, wurde er zum ersten Advent behutsam ausgepackt und nahm seinen Platz auf dem Wohnzimmerschrank ein, um das adventliche und weihnachtliche Treiben mit den Wohlgerüchen olfaktorisch zu untermalen, die aus seinem Mund heraus zogen – meisst Tannenduft, aber auch mal Zimt  oder Weihrauch – je nach dem, was gerade im letzten Ost-Paket gewesen war.
Und anschliessend, Anfang Januar, wenn der Weihnachtsbaum geplündert wurde, ging es für Herrmann wieder zurück in die Kiste bis zum nächsten ersten Advent.

Jahre später – wir waren inzwischen umgezogen – blieb Herrmann dieses traurige Kisten-Schicksal erspart.
Sein neuer Stammplatz war nämlich eine inzwischen beschaffte Vitrine, aus der heraus er gut am täglichen Leben teilhaben konnte, mit uns zusammen „Wetten das“ oder auch die ersten „Tatorte“ guckte, und ansonsten als dekoratives Stück nur einen guten Eindruck hinterlassen sollte. Das Rauchen musste er dafür allerdings aufgeben und den Rest seines Lebens zum Nichtraucher werden…

Die erste Begegnung mit meinem ältesten Sohn – wieder ein paar Jahre später –  hat Herrmann leider nicht so gut überstanden.
Denn dabei büsste er nicht nur den Stil seiner Pfeife undh einen Knopf an seiner grünen Jacke  ein , sondern – was das schlimmste war, auch seinen rechten Arm samt Laterne.
Beides blieb dann auch längere Zeit verschwunden und Herrmann hatte seinen Vitrinenplatz eingebüsst, um in einer dunklen Schublade auf ein Wunder zu warten – denn irgendwie hätte es ja sein können, dass die fehlenden Körperteile sich vielleicht irgendwann mal wieder finden könnten.

Und wirklich: Jahre später, beim nächsten Umzug meiner Eltern, tauchten  Arm und Laterne hinterm Wohnzimmerschrank  wieder auf – allen vergeblichen Suchen und sicher auch mancher Gross-Reinemach-Aktion zum trotz :-)
Und so hat mein Vater Herrmann liebevoll wieder hergerichtet:
Der Knopf wurde durch eine Linse (!) ersetzt, der Pfeifenstil durch einen Zahnstocher und auch der Arm wurde wieder angeklebt – und fortan, da müsste Hermann schon etwa 30 gewesen sein,  wurde er vom Wohnzimmerschrank aus zum stillen Teilhaber  des beschaulichen Rentnerlebens meiner Eltern – sorgsam gehütet vor Kinderhänden, die ihm böses wollen könnten….

Bis vor ein paar Jahren, als meine Eltern ins Altenheim zogen.
Seither ist Herrmann verschunden.
Und ich wüsste gar zu gerne wo er ist, denn irgendwie fehlt er mir auch als warme Erinnerung an vergangene Weihnachtstage.

Denkbar wäre allerdings, das mein Ältester ihn in Obhut genommen hat, denn der hat seinerzeit auch bei der Wohnungsauflösung geholfen und sicher ein besonders Verhältnis zu dem kleinen Räuchermann, seit der ersten – etwas unglücklichen  – Begegnung…
Wenn das so wäre, dann hätte Herrmann es wirklich gut – und alle Chancen, auch noch hundert Jahre alt zu werden.

Wenn nicht, dann wäre es sehr schade.
Schade um ein Stück meiner Kindheit und ein wenig auch um ein Stück Familiengeschichte.

Kurzprogramm

Heute sah die Sache schon wieder ganz anders aus:

Zwar musste ich auch wieder früh raus, aber dafür war ich auch schon um 13:15 Uhr fertig mit arbeiten, hatte lediglich die übliche Anzahl an Kunden und bin auch nur halb so viel durch die Gegend getrabt…
Also, schon fast ein erholsamer Arbeitstag :-)

Und wenn jetzt hier nicht ein Nachbar die Wände seiner Wohnung zu Schweizer Käse –  mit vielen Löchern – umgestalten würde, hätte ich sogar in aller Ruhe ein Nachmittagschlummerstündchen einlegen können.

Irgendwas ist halt immer.

Aber so hab ich halt die Zeit genutzt und ein wenig „Klarschiff“ gemacht, um zumindest teilweise das nachzuholen, was ich vorgestern hab liegen lassen. Muss ja schliesslich auch mal sein…

Und da nun immer noch keine Ruhe ist weil der Käse wohl noch nicht genug Löcher hat, habe ich mir mal dieses Bild vorgenommen, das meine Liebste vor langer Zeit wohl mal in Regensburg aufgenommen hat, und es als Grundlage für eine kleine Adventsbastelei genommen, die in den nächsten Tagen noch eine Rolle spielen wird.

Aber dazu mehr, wenn es soweit ist 8-)

Nur soviel sei verraten, dass Gimp ein  feines Bildberabeitungsprogramm ist und ich beim Spielen damit meine neuen Bildschirme so richtig geniessen konnte – liefern sie doch das schwärzeste Schwarz, das ich je auf einem Monitor vor der Nase hatte… :-)

Bescheuert

An Dominosteine und Spekulatius zum Ende der Sommerferien habe ich mich ja schon lange gewöhnt – notgedrungen gewöhnen müssen. Und an weihnachtlcih dekorierte Balkons und Schaufenster vor Totensonntag auch.
Wobei ich ja finde, dass sich das nicht wirklich gehört.
Nennt mich meinetwegen deswegen auch „altmodisch“

Aber das hier, dieses kitschig dekorierte Schaufenster eines Klimbim-Ladens in einer Nebenstrasse der Haupteinkaufsmeile in Barmbek schlägt für mein Gefühl wirklich dem Fass den Boden aus:Ich hätte fast das Auto vor mir gerammt, als ich das gestern morgen um kurz nach 5:00 Uhr sah!

Liebe Leute, da war noch Oktober, und Totensonntag  – oder gar der  erste Advent noch meilenweit entfernt.
Also tut das denn Not, dass aus reinem Kommerzdenken die Weihnachtszeit nun schon in den Herbstferien beginnen muss? Und die Osterdekoration kommt dann zum zweiten Advent in Einsatz,  oder wie?
Wenn ich nicht sowieso schon nicht zur Zielgruppe dieses Ladens gehören würde – spätestens das wäre ein Grund, da ganz bestimmt nichts mehr zu kaufen…..

(Klick das Bild)

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