.

Wie man ein Schiff kauft

Rechts in der Seitenleiste unserer Blogs prangt schon seit langer Zeit dieses Logo, dass an Bedeutung nicht verloren hat, auch wenn es so scheint als ob es still geworden sei um das Thema, mit dem es zusammen hängt: Doch dem ist nicht so,  noch immer sterben im Mittelmeer Menschen, die sich auf die Flucht gemacht haben vor den Umständen in ihrer Heimat in Afrika. Auch, weil die Politik der Europäischen Union so will, weil immer noch Rettungsschiffe an die Kette gelegt oder gehindert werden, die Menschen an Land zu bringen. Nur davon bekommen wir hier im reichen und satten Deutschland wenig mit, es ist kein Thema mehr, seit die Flüchtlingsströme uns nicht mehr erreichen und die wenigen, die den Weg übers Meer noch schaffen in Griechenland ( auf Lesbos), in Italien ( auf Lampedusa und Sizilien), oder auf Malta interniert werden.

Um so wichtiger, dass dieses Thema immer wieder angesprochen wird und es Menschen gibt, die sich dafür einsetzen und der wild gewordenen Politik die Stirn bieten.
Wobei die Kapitänin Rackete nur ein Beispiel ist, eine von vielen, die sich auf den Weg machen, um  da zu helfen wo es nötig ist. Aber das kann nur klappen, wenn auch die Schiffe zur Verfügung stehen, die dafür gebraucht werden und auch die Ausrüstung und der Sprit, um sie in Betrieb zu halten. Alte Seelenverkäufer meisst, wie wir neulich in Harburg gesehen haben, klein und wenig geeignet, hunderte von Menschen zu tragen. Denn dort liegt die Sea Eye, inzwischen wohl ausgemustert, während die Alan Kurdi  und andere – viel zu wenige – private Schiffe weiter im Mittelmeer  unterwegs sind, um Flüchtlingsboote zu finden und Menschen zu retten – immer wieder auch behindert durch die Politik, die jegliche Unterstützung verweigert, ja sogar weiterhin die Arbeit der Retter blockiert.

Also fragt sich, was können wir tun, die wir nicht  in der Lage sind, mit aufs Meer zu fahren und zu helfen?
Auf Demos gehen und moralisch unterstützen sowieso – das ist keine Frage.
Und sonst?
Geld geben, um ein neues Schiff zu kaufen und auszurüsten – dieses zum Beispiel, das ehemalige Forschungsschiff Poseidon:Eine Million soll es kosten!

Dafür wird gerade gesammelt, diesmal sogar mit breiter Unterstützung z.b. durch andere private Organisationen und unter  Beteiligung der Kirchen. Aber es fehlt halt immer noch Geld, um den Betrag bis Ende Januar zusammen zu bekommen.
Logisch also, dass auch wir einen kleinen Teil dazu beitragen werden, nicht nur  mit einer einmaligen Spende, sondern als Fördermitglieder über das Jahr hinweg, denn mit dem Kauf alleine ist es ja nicht getan.
Wenigstens das können wir tun, ausser auf Demos zu gehen…..
Und ich bin sicher, mancher von Euch kann das auch – jeder Euro hilft!


1222

5 Replies to “Wie man ein Schiff kauft”

  1. Ich bin mit dem Herzen ganz nah bei den wunderbaren RetternInnen – aber bei den ca. 200 Euronen, die ich derzeit pro Monat zur Verfügung habe, um über die Runden zu kommen, ist leider, leider, leider an Spende überhaupt nix drin.

    1. Bei uns wäre das lange Zeit auch nicht drin gewesen… da sind wir auch gerade so über die Runden gekommen. Insofern kann ich auch gut verstehen, wenn nicht jeder in der Lage ist, sich zu beteiligen. Was ja auch nicht schlimm ist.
      Moralische Unterstützung hilft auch – und gegen den Politikwahnsinn vielleicht so gar noch mehr als Geld.

    2. Mehr als verständlich, das Du keine Talers übrig hast…. aber wir können uns beteiligen und haben uns deshalb entschlossen, das Projekt zu unterstützen. Ich war ja dabei, als Pastorin Bils diesen Ausspruch im Stadion in Dortmund gemacht hat. Und ich finde es gut, dass aus der Kirchentagsresolution jetzt tatsächlich dieses Projekt entstanden ist.

  2. Ich kann zwar nicht viel, aber ein kleiner monatlicher Oblolus ist drin und auch bereits angewiesen.

Comments are closed.

..