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Nun ist es amtlich

Bei manchen Briefen bekommt man ja erst mal einen Schreck, wenn man die im Briefkasten findet – wie beispielweise gestern,als auf einen Brief alle meine drei Vornamen daraufstanden, denn das hat meisst nichts Gutes bedeutet.

Oder aber wenn ein Brief den Eindruck erweckt, als sei er amtlich gesiegelt.
Dann steigt immer mein Puls auf sportliche 180, mein Blutdruck erklimmt ungesunde Höhen und Schweissperlen bilden sich auf meiner Stirn.

Wie bei diesem Brief, der heute kam und den ich erst ohne Umschlag zu Gesicht bekam, aber auch ohne Brille, so dass ich den Inhalt nicht auf den ersten Blick erfassen konnte.
Dabei war alles gar nicht so schlimm, nachdem ich meine Sehhilfe aufgesetzt und die Inhalte der Briefe zur Kenntnis genommen hatte:

Weder der Brief mit den drei Namen gestern, der ausnahmsweise mal was Gutes bedeutet – noch der Brief mit  dem „Siegel“ von heute, der lediglich den – sehr förmlich formulierten – Mietvertrag für unsere Ferienwohnung auf Zingst enthielt: Also ganz umsonst erschrocken – in beiden Fällen….

Deshalb Puls und Blutdruck wieder runterfahren, den Schweiss von der Stirn wischen, und nun auf ein entspanntes Wochenende freuen – was ich auch allen wünsche, die hier vorbei lesen…

Die Henne oder das Ei?

Beim betrachten der neusten Umfrage-Ergebnisse zur politischen Lage in unserem Land stellt sich wirklich die Frage, wie weit sich der Erdrutsch noch fortsetzt, der  am letzten Sonntag bei der Landtagswahl in Bayern seinen Anfang nahm.
Denn auch bundesweit gerät momentan einiges in Rutschen – und wenn ich mir die Zustimmung angucke, die die Groko noch in der Bevölkerung hat (zusammen nur noch 39%), dann stimmt mich das schon sehr nachdenklich, zumal sich da auch keine Trendwende abzeichnet.
Im Gegenteil scheint es, dass nach der Bayernwahl  weitere Dämme gebrochen sind und die Wähler  – unabhängig von Seehofers Sommertheater – die Regierungspolitik als ganzes nicht mehr mit tragen wollen.
Da hilft es auch nichts (mehr?), dass wohl partiell doch gute Arbeit geleistet wird, wenn auch eher unbeachtet. Die plakative Wirkung der  „Grosssprecher“ wie Spahn oder Seehofer und die Kraftlosigkeit der Kanzlerin überwiegen halt und kleistern alles zu, was vielleicht doch positiv läuft.
Darunter leidet insbesondere die SPD, deren Aussenwirkung nur noch konzeptlos erscheint und vollkommen die Fähigkeit vermissen lässt, klare Kante und eigenes Profil zu zeigen.Grafik : (C)Klaus Stuttmann

Und das ist wirklich schade, denn es reicht nun nicht mal mehr für grün-rot-rot.
Selbst, wenn man den Mut dazu aufbringen würde. Wobei diese Kombination in der aktuellen Wählergunst mit 42% sogar noch drei Prozentpunkte mehr Zuspruch hätte als die Groko .
Allerdings mit den Grünen als Führungspartei, die inzwischen mit gutem Abstand nach unten zur zweitstärksten politischen Kraft im Lande geworden sind:Das ist immerhin ein erfreulicher Aspekt des Debakels, für den man der mangelhaften Arbeit der Groko fast dankbar sein kann.

Bleibt allerdings die Frage, was gewesen wäre, wenn die SPD sich seinerzeit nicht auf eine erneute Koalition mit der Union eingelassen hätte?
Und ich glaube fast, dann würde es jetzt anders aussehen im Land…..

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