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Musik: Gert Steinbäcker

Wie immer das so ist, wenn ich mich an einer Musikrichtung „festgehört“ habe,so auch dieses Mal:

Von S.T.S zu Gert Steinbäcker, dem Mitbegründer und Lead-Sänger der Band:

Und dabei haben es mir besonders die beiden Alben angetan, die nach dem Ende von S.T.S erschienen sind, und die ich ausnahmsweise mal beide gemeinsam hier vorstellen möchte, weil ich mich wirklich nicht entscheiden kann, welches mir davon besser gefällt.

Bilder an der Wand,

erschienen 2010 und einen sehr gereiften, nachdenklichen, aber auch kritischen und Stellung beziehenden Steinbäcker präsentierend, der- ein wenig noch anknüpfend an die S.T.S-Zeiten – nur eigene Lieder singt.
Ein Stil, der sich auch  im 2016 erschienenen Album

JA EH‘

nahtlos fortsetzt, ergänzt durch eine wirklich wunderbare Fassung des alten S.T.S-Hits „Grossvater“, den ich in dieser Fassung mindestens so gut finde wie Wolfgang Niedeckens „Jupp“, ein Lied, dass  ähnlich liebevoll von einem alten Mann und seiner Geschichte erzählt.

Wie immer geht es zu Spotify, wenn ihr auf die Bilder oder  die Links darunter klickt

„In den Himmel über der Terrasse …“

„…. blase ichZigarettenrauch. Ein Sekundenbruchteil hat sich angefühlt wie die Ewigkeit, und es ist, als stünde ich hier seit Langem. Wie ein Wachwerden, ohne geschlafen zu haben. Warum bin ich geworden, wie ich nicht sein will?

Der Polizist fragt am Telefon, ob ich die Tochter sei von Adele Hirsch und ob meine Mutter gern Schnaps getrunken habe. Gestern Nacht habe sie nämlich beim Abbiegen einen Seitenspiegel mitgenommen, sagt er zögernd, als hätte er die Straftat selbst begangen. Zu Hause habe sie der Polizei mit einem Glas Weinbrand in der Hand die Tür geöffnet. Der Beamte holt tief Luft. »Die Kollegen mussten sie mitnehmen, aufs Revier«, und macht eine Pause, »zum Blutabnehmen«, sagt er so langsam und nachdrücklich, dass ich misstrauisch werde. Meine Mutter sei aufgeregt gewesen. Im Auto habe sie nach Luft geschnappt. Auf der Wache sei sie seinem Kollegen in die Arme gefallen und gestorben.“

Nun bin ich doch wieder im Fluss, was das Lesen angeht , und was liegt da näher , als mich mit einem Buch zu beschäftigen, das gerade frisch erschienen ist und auf der Longlist der Nominierungen für den Deutschen Buchpreis stand.
Zumal, wenn es gleich zwei Bereiche abdeckt, die mich immer wieder beschäftigen:
Es ist biografisch und beschäftigt sich im weitesten Sinne auch mit einer Spurensuche in der eigenen Vergangenheit.

Der Klappentext:

„Wer sich mit Familie Hirsch einlässt, darf nicht empfindlich sein und empfindlich war Tamara wirklich nie. Doch nun sind ihre Eltern tot und Tamara Hirsch reißt Wände nieder in diesem alten Haus im märkischen Sand, in dem ihre Familie nach der Verfolgung durch die Nazis wieder ihren Mittelpunkt fand. Eindrücklich, poetisch und kraftvoll erzählt Franziska Hauser die Lebensgeschichte der bezaubernd eigensinnigen Tamara Hirsch – erzählt damit die Geschichte ihrer eigenen Familie, eine Geschichte aus politischen und persönlichen Fallstricken, bis dem Leser die Luft wegbleibt.“

Ob mir die Luft wegbleibt, dass wird sich dann noch zeigen, aber auf jeden Fall  ist

Die Gewitterschwimmerin

ein Buch, dass ich ich gerne lesen werde, denn der Schreibstil von Franziska Hauser hat mir beim Anlesen des ersten Kapitels auf Anhieb gut gefallen und wirklich Lust auf die Geschichte der Familie Hirsch gemacht….

Und das ist mehr, als man von manchem anderen Buch behaupten kann.


Mein Fazit:

Die Nominierung hat das Buch zu Recht verdient, denn  es ist schon spannend,  die in viele Rückblenden verpackte Geschichte zu erlesen, deren Faden immer stärker wird und immer klarer hervortritt, je weiter man lesend fortgeschritten ist.
Manches Ereignis kann man zwar  vorher erahnen, aber es bleibt immer spannend, ob diese Ahnung so zutrifft.

So gesehen: ein lesenswertes Buch!

Machen, was der Arzt sagt II

Gestern war ich nochmal beim Doc, weil wir vereinbart hatten, dass er mich nochmal sieht, bevor ich die Arbeit wieder aufnehme.  Mit dem Ergebnis, dass er – obwohl es mir deutlich besser geht – mir noch eine weitere Woche Auszeit verordnet hat: Was auch gut ist, weil ich wirklich merke, dass es mir richtig gut tut, den Stress der Arbeit mal nicht zu haben:
Ich schlafe wieder besser, die Muskelschmerzen sind wie weg geblasen, ich habe wieder Lust, mich mit Dingen zu beschäftigen, die ich unter normalen Alltagsbedingungen nur ungern anfasse und fühle mich auch sonst deutlich entspannter.

Ausserdem meinte der Doc:

„Die richtige Erholung kommt sowieso erst nach einer Woche!“

Was ich gerade nur bestätigen kann mit der Aussicht, erst nächste Woche wieder ins Hamsterrad zu müssen…..

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