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Luftveränderung & Kartentricks

„Der Alltag hat mich wieder“

So betitelte meine Liebste ihren aktuellen Blogbeitrag. Was ja auch für mich zutrifft, wenn auch anders als bei ihr. Denn bekanntermassen muss ich ja nicht wieder ins Hamsterrad, sondern eher zusehen, wie ich die Zeit mit mir alleine fülle. Was mir – zugegeben – gerade nicht so besonders leicht fällt.
Die Zeit zu zweit war halt doch schöner.

Aber, wie es aussieht, werde ich mich damit nicht allzulange rumplagen müssen,  denn in etwa sechs Wochen geht es nach Bad Nauheim, wo ich dann in diesem gastlichen Haus für drei Wochen mein müdes Haupt auf ein fremdes Kopfkissen betten werde:Hoffentlich etwas sinnstiftender und mehr Klarheit für die Zukunft bringend als bei dem Reinfall in Holm im September – wobei dann auch mein Kliniktagebuch sicher eine Fortsetzung finden wird.

Gestern kam jedenfalls die Einladung zum Reha-Antritt am 26. Februar – natürlich wieder im Verbund mit einem Haufen Papier, den es bis zu diesem Termin abzuarbeiten gilt.
Allem voran der Reisekostengutschein, den ich eben schon auf meinem Weg zum Doc  zur Deutschen Bahn geschickt habe, denn diesmal werde ich nicht mit dem Auto fahren. Zum einen, weil Bad Nauheim selbst ja einiges zu bieten hat (die Klinik liegt mitten in der Stadt, direkt am Kurpark), zum anderen aber auch, weil die Liebste aus Gründen momentan das Auto braucht, wenn sie grössere Einkäufe zu erledigen hat – und es unsicher ist, ob diesen Gründen in den verbleibenden sechs Wochen Abhilfe geschaffen ist.
Und: sollte ich doch mal am Wochenende von Bad Nauheim aus eine grössere Exkursion vorhaben, kann ich mir ja dafür auch vor Ort für zwei Tage einen Mietwagen leihen, falls mein Ziel nicht mit Öffies zu erreichen ist.

Wie auch immer – nun warte ich also auf die Fahrkarten, um dann die nächsten Schritte im Ablaufplan angehen zu können, beispielsweise die Bestätigung des Termines in der Klinik, die schriftlich unter Angabe der genauen Ankunftszeit erfolgen soll. Und dann sind da ja auch wieder noch die Anamnesebögen – noch umfangreicher als in Holm – die ausgefüllt werden wollen, Befunde, die es zu kopieren gilt und so weiter fort….  Nervig, aber wohl nötig.
Gut, dass ich gestern in weiser Voraussicht schon mal  die Briefwahlunterlagen für unsere Bürgerschaftswahl  am 23. Februar bestellt habe – dann kann ich dieser meiner Bürgerpflicht schon vorab in Ruhe nachkommen – und auch gut, dass alle wichtigen Arzttermine so liegen, dass ich die vor der Reha abgearbeitet habe (Kontrollen beim Lungenarzt und der Rheumatologin und das Lasern des zweiten Auges – hoffentlich alle ohne weitere Malaisen), so dass ich die dabei erhobenen Befunde auch gleich mit zur Reha nehmen kann…..

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Und wo ich gestern schon mal dabei war, habe ich – eher aus einem Bauchgefühl heraus und ohne den Kliniktermin zu kennen – auch gleich noch einen Termin für den Antrag auf  ein weiteres Plastikkärtchen gemacht, welches in Zukunft meinen Geldbeutel neben Behindertenausweis, Beiblatt, Perso, Scheckkarte, Kreditkarte, Rentnerausweis (den gibts wirklich!)  und Krankenkassenkarte füllen wird – den neuen Führerschein, der den alten grauen Lappen ersetzen soll. Denn den werde ich wohl brauchen, wenn ich einen Mietwagen ausleihen will.
So stehts jedenfalls in den Bedingungen der Mietwagen-Firma in Bad Nauheim unter „notwendige Unterlagen“:

„EU-Führerschein“

Und auch der wird wohl hoffentlich vor meiner Abreise noch fertig werden.
Obwohl ich es ja nach wie vor schade finde, dass der alte Lappen nun nichts mehr wert sein soll.


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