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Umzugsüberlegungen

Schon seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken, ob ein Umzug nicht Not täte.

Nicht im realen Leben, denn den Stress muss ich mir gerade nicht antun – und das gäbe wohl auch mächtig Ärger mit  der Liebsten – obwohl ja der Hamburger Dauerstau an den Elbbrücken ein guter Grund wäre, wieder auf die Nordseite der Elbe zu ziehen.

nein – Die Überlegungen sind bisher rein virtueller Art und haben auch nur mit  dem vituellen Leben in unseren Blogs zu tun, die zur Zeit ja alle bei WordPress.com gehostet sind.

Was einige Vorteile bietet, wie z.B.

  • wenig Arbeit mit Wartung,
  • gute Erreichbarkeit,
  • relative Anonymität (unsere fehlenden Impressen),

aber auch Nachteile wie

  • den auf 3 GB begrenzten Webspace (von dem ich in diesem – teils bilderlastigen – Blog in anderthalb Jahren  schon mehr als die Hälfte verbraucht habe),
  • die zwangsweise Anbindungen an Datensammler wie Askimet und Gravatar, Dienste, die im Zusammenhang mit der DSGVO nicht ganz unproblematisch sind,
  • aber auch die relativ eingeschränkte Auswahl an freien Themes, die sich nur schwer oder gar nicht an das anpassen lassen, was mir eigentlich als Design für meinen Blog vorschwebt.

Klar liessen sich diese Probleme auch lösen:

Webspace kann man bei WordPress.com über ein kostenpflichtiges – und sehr  teures – Upgrade hinzukaufen.
Die Datensammler könnte man komplett abschalten, wie auch die Kommentarfunktion, die ebenfalls dazu gehört. Mit dem Nachteil, dass man dann nur noch vor sich hin monologisiert und den Blog allen Lebens beraubt, so man nicht die Kommentarfunktion auf eine andere Plattform wie beispielweise Facebook auslagern will.
Themes könnte man ebenfalls zukaufen in der Hoffnung, damit den eigenen Ansprüchen näher zu kommen. Allerdings weiter mit einigen Einschränkungen, weil sie auch dann nicht frei konfigurierbar sind.

Der „wahre Jacob“ wäre das alles aber trotzdem nicht.

Denn es wäre auf die Dauer – verglichen mit anderen Varianten – relativ kostspielig.
Webspace für  den eigenen Blog gibt es nämlich deutlich preisgünstiger als Paket mit eigener Domain entweder für einen einzelnen Blog (Webhosting 1000)  oder mit richtig viel Platz für drei Blogs inklusive drei Domains und reichlich Unterdomains (Webhosting2000), wie das ja für meine Liebste und  mich auch ganz passend wäre.
Beispielsweise hier sogar mit vorkonfiguriertem WordPress-Toolkit: (Klick).

Freie – und individuell anpassbare -Themes gibts reichlich im Netz. Also auch den Spielraum, etwas wirklich passendes zu finden, bzw selbst abzuwandeln.
Deren Installation ist ein Kinderspiel  und vor Datenbanken, PHP und HTML habe ich auch keine Angst.
Schliesslich hatten früher  wir ja auch schon mal selbst gehostete Blogs  und  ein Forum auf eigenem Webspace, die ich seinerzeit komplett selbst administriert und auch  mit eigenen Tapeten ausgestattet habe (damals hatte ich noch Zeit für sowas):Lange her – und der einzige Screenshot, der davon gebleiben ist.
Noch unter Windows XP auf dem seinerzeit fast unvermeidlichen Internet-Explorer 8-)

Blieben also als einzige Nachteile der erhöhte Zeitaufwand für Installation und Wartung und die Sache mit dem Datenschutz, die mich momentan noch etwas abhält.
Problematisch, aber wohl lösbar.
Und wenn, dann sollte man es doch gleich richtig und auch Nagelfest machen.
Aber da bleibe ich mal dran, denn ansonsten überwiegen  doch die Vorteile des selbst verwalteten Blogs auf eigenem Webspace…

Schaunmermal

14 Replies to “Umzugsüberlegungen”

  1. Ich hatte mir letztes Jahr fast um diese Zeit überlegt, raus aus der privaten Sache hin zu WordPress zu gehen, gerade weil die Security Sachen mir zu heikel wurden. Seit Weihnachten war ich dann umgezogen und stehe nun weniger als 2 Monate vor einer Entscheidung, ob ich bei WordPress bleibe oder doch nicht wieder mein altes Blog aktualisiere und weiterführe. Das Hauptproblem würde sein, wie man die Zertifizierung hinbekommt. Erstens wüsste ich gar nicht, was ich machen muss, um das anzuschmeißen (ließe sich ausarbeiten), aber meine viel größeren Bedenken sind, dass man da in der Zukunft richtig Geld für lassen muss. So ein Zertifikat kostet jetzt schon um die 40 bis 80 EUR im Jahr. Das was Mozilla/Google & Co. momentan kostenlos anbieten ist ja nur der Anlockköder, um später richtig Geld zu machen. Ihre Netcup GmbH bietet nur deshalb 36 EUR/Jahr an, weil die das kostenlose SSL verwenden. Das wird sich aber in 1 bis 2 Jahren ändern.
    Wenn Sie dann zu dem Zertifikat mit optimistische 40EUR, die Domain (15 EUR) und den Webspace mit mindestens 25 EUR (was ich aber für zu billig halte, da ist was „missing“ im frontend Bereich), da kommen Sie locker auf 80EUR im Jahr per Domain.
    Ich überlege bei WordPress rein „privaten“ Modus zu machen, da ich mein Blog eh nur für mich schreibe. Ich würde auch lieber WordPress die 36 EUR pro Jahr in die Hand drücken und hätte 100 GB Platz als mir die ganze Arbeit selbst zu machen.

    1. Ich weis gerade nicht, um welche Zertifizierung es hier geht. Prinzipilell braucht es sowas zumindest hier in Deutschland nicht.
      Der Webspace ist dauerhaft so günstig, das garantieren die auch auf Jahre hinaus und das halten die seit Jahren durch.Die Domains sind kostenfrei enthalten.
      Gerechnet für drei Blogs würde das bei WP deutlich teurer.

      Sicherheitsbedenken habe ich da auch nicht, weil mehr als einfache SSL-Verschlüsselung nicht nötig ist und ich zudem auch bei unseren alten Webprojekten schon einiges an Erfgahrungen gesammelt habe, wie ich das gestalten muss, um unbefugte Zugriffe fernzuhalten.Zudem kann ich auf eigenem Webspace ganze IP-Bereiche und Zugriffe über das Tor-Netzwerk sperren sperren, was bei WP auch nicht möglich ist.
      Bleiben aus meiner Sicht nur die rechtlichen Fragen, die aber alle lösbar sind.

      1. Schauen Sie sich die Anzeige bei dem Angebot genauer an. Da ist SSL kostenlos mit inbegriffen. Das bisher freie Let’s Encrypt muss alle 3 Monate aktualisiert werden.
        Diese SSL Zertifikate waren vor kurzem nur käuflich zu erwerben. Google Browser und auch Firefox zum Beispiel erlauben aber ab Ende des Jahres nicht mehr das betreten von http Adressen. Mit anderen Worten, wenn es erstmal Pflicht geworden ist, dann wird das momentan kostenlose Angebot von Zertifikaten umgestellt.
        IPs wurden immer schon über .htaccess Dateien geregelt. Ein Tor Netzwerk ist da gar nicht notwendig.

      2. Ach, darum geht es.
        Aber die Zertifikate bleiben nach wie vor im Preis enthalten – und für dessen Stabilitätr gibt der Hoster auch eine Garantie in seiner AGB.
        Aber selbst wenn es zu Erhöhungen kommen sollte, wäre das Gesamtpaket immer noch günstiger als die 144.- Euros auf WP.Com

        .htaccess ist auf WP.com nicht möglich, sondern lediglich das Sperren einzelner IPs. Insofern ist das auch keine wirklich gute Lösung

    1. Wenns bei WP 100 GB für den Preis gäbe, dann würde ich auch nochmal überlegen.
      Aber 48 Euro/ Jahr für 3 GB zusätzlich sind einfach zuviel, bei drei Blogs zusammmen würden die 9GB Erweiterung dann 144 Euros kosten, zumal sich ja nicht mehrere Blogs gemeinsam auf einem Account betreiben lassen.

  2. Ich habe immer noch über all inkl. Meinen Blog, diesen aber verschlossen. Irgendwie ist das mir dann zu mühsam geworden, die ständigen Updates mit dem Nervenkitzel, ob es einen den Blog zerfetzt. Auch habe ich viele aus den Augen verloren und viele auch mich. Der Vorteil von WordPress. Com ist für mich, dass ich die meisten neuen Artikel hiergleich finde und lesen kann,da ich ja alles übers Handy mache. Ich gebe zu, bei mir ist es schlicht und einfach Faulheit einen selbstgehosteten Blog auch zu pflegen 🤷

    1. Zerschossen hab ich in der Zeit der selbstgehosteten Blogs eigentlich keinen.
      Das wir die nicht mehr haben, liegt an unserm damaligen Hoster, der wohl Pobleme hatte, einige Inhalte unsers Forums mit seinen verqueren Ansichten über das Copyright in Einklang zu bringen.
      Konkret hat er einige Texte bemängelt, die als kurze Zitate mit Link auf die Ursprungseite von unseren Usern gepostet wurden, was rechtlich in Ordnung war, aber aus einer Sicht nicht sein durfte.
      Da er wegen Verstössen in einem anderen Forum (mit dem wir nichts zu tun hatten) wohl Ärger mit der Jusitz hatte, hat er unseren gesamten Webspace ohne Vorwarnung auch gleich mit gelöscht – das Forum und zwei Blogs…
      So haben wir dann notgedrungen erst mal auf WP.com weitergemacht – ohne das eigentlich zu wollen.
      Glück dabei nur, dass das Forum ohehin schon geschlossen und eigentlich nur noch online war, weil wir es als privates Tagebuch behalten wollten.

      1. Ist ja heftig 😳 aber mit Foren kenne ich mich gar nicht aus. Wenn ihr die Zeit und Lust habt, dann macht selber hosten schon Sinn. Es nimmt halt immer auch Zeit in Anspruch 🤷
        Zerschossen bei Updates ist nur selten gewesen, meistens weil ein Plugin veraltet war und dann mit der aktuellsten WP-Version nicht mehr funktionierte. Dann musste das immer deinstalliert werden, damit alles andere wieder lief 😉

  3. Und was soll das fuer eine Domain Adresse sein? Wenn der Anbieter von seinen 18 EUR im Jahr noch 15 EUR an die Denic abgeben muss, dann bleibt ja kein Profit mehr uebrig. Da zahlt der ja fast noch drauf. Um mehr Datenbanken zu haben muessen Sie Web 2000 nehmen, und zahlen 36EUR im Jahr. Aber wenn Sie dann 3 Domains haben, zahlt der Provider schon 45 EUR an die Denic. Klingt mir alles merkwuerdig. Sieht mir eher nach GoDaddy aus. Auch die App-Uebersicht sagt mir, dass Sie da eher keine eigene Kontrolle über die Installation haben.

    1. Kontrolle über meine eigene Installation ja, Die Plattform dafür stellt der Holster, der im Übrigen schon 10 Jahre am Markt ist und gute Kundenkritiken hat.

      Im Übrigen kostet eine .de-Domain in Deutschland bei manchen Anbietern weniger als 2 Euro im Jahr, insofern kann es gut sein, dass die Gebühren der Denic deutlich niedriger sind als die von Dir veranschlagten 15.- Euro

      1. Ich unterstütze ja Ihre Idee als solches. Passend dazu, auch bei mir grummelte es seit ich weiß, im November muss ich mich entscheiden wie es weiter geht. 1 Jahr WordPress und ich habe Pro und Cons. Was ich definitiv mag ist die WordPress App, mit der ich schnell Fehlerteufel bearbeiten kann. Ich selbst bin aber kein Fan von WordPress und finde es schon eine Schweinerei selbst bei Premium Themes oft noch die Bildbeschränkung 762px zu haben. Ich selbst habe ja eine ganz andere Software (Dotclear) verwendet, deren Themenerstellung um Welten einfacher ist.
        Ich selbst habe in den letzten Tagen damit gespielt, wieder mein altes Blog weiterzuführen :-) Wenn da nicht das blöde SSL wäre. Ich habe keinen Bock darauf, nur weil Google sich eine neue Einnahmequelle hat ausgedacht.

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