Untertitel:
Halbzeit
Die Hälfte der Reha ist also geschafft – was schön ist. Genauso schön wie das, was ich bisher erreicht habe und das, was ich möglicherweise noch erreichen werde.
Noch schöner wird es aber sein, wenn ich in elf Tagen um diese Zeit wieder zuhause sein werde bei meiner Liebsten und unseren Hauptmietern.
Vom leckeren gewohnten Essen, dem gemütlichen Sofa und meinem eigenen Bett mal ganz zu schweigen….
Aber zurück zu dem, was heute hier passiert ist:
Schlecht geschlafen habe ich letzte Nacht gut, und folglich hatte ich mir eigentlich überlegt, das heutige Bergfest mit einem faulen Tag zu begehen, an dem neben der morgendlichen „Tour de Nauheim“ auf dem Fahrrad-Ergometer und der obligatorischen abendlichen Runde auf dem Hamster-Förderband (dem Laufband) nicht allzuviel an Bewegung vorkommen sollte – ausser vielleicht einem kurzen Gang in die Stadt zu einem schönen, dem Anlass angemessenen Kännchen Kaffee…
Aber gekommen ist es natürlich ganz anders, als ich mich nach einem ausgedehnten Mittagsschläfchen auf den Weg gemacht habe.
Nach einem Schlenker um den Sprudelhof herum in den Kurpark bin ich irgendwie falsch abgebogen (kein Zufall) und am grossen Teich herausgekommen, den ich ja letztes Wochenende schon mal umrundet habe und dann Richtung Ski-Wiese und Skulpturenpark abgebogen – beides Ziele, die ich auch noch auf dem Zettel hatte.
Wobei die Ski-Wiese wirklich schön ist als Landschaftspark mit viel Weite, zwischen zwei Wäldern gelegen und mit einem gut zu gehenden, wenn auch teilweise sehr steilen Weg immer wieder neue Ausblicke bietend. (Leider so steil, dass ich das erste mal wieder Novalgin gebraucht habe, nachdem es ja seit Tagen ohne ging.)
Weniger schön hingegen der in allen Kur-Broschüren angepriesene Skulpturenpark, weil er natürlich geschlossen ist (ist ja noch keine Saison – ich mags nicht mehr lesen), so dass man zwar ein paar Steinklötze auf der benachbarten Streuobstweise besichtigen kann, aber die wohl wirklich sehenswerten Bronzen und Steinmetzarbeiten nur aus Entfernung und über einen Stacheldraht-bekrönten Zaun hinweg… also keinesfalls so, dass sich das Fotografieren lohnen würde.
Das war also nix….. und den Gang hätte ich mir sparen können….
Wobei: Zur Ski-Wiese werde ich wohl nochmal gehen, denn von dort aus führt ein Weg um den Johannesberg herum, der wirklich schöne Perspektiven bieten soll. Und auf den Berg wollte ich ja sowieso nochmal.
So gesehen war der Weg also nicht vergebens – und was mein Gehtraining angeht ganz sicher auch nicht.
Macht immerhin nochmal sechs weitere Kilometer auf dem Nauheim-Tacho
Nur Kaffee gab es halt keinen….
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