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Kliniktagebuch – die Zweite – Kapitel 15

Untertitel:

Ergiebige Niederschläge

Nein, die gab es heute entgegen den gestrigen Ankündigungen nicht.
Stattdessen war es windig, relativ warm und manchmal gab es sogar ein bisschen blauen Himmel.
Allerdings habe ich „meine“ 12.000 Schritte heute trotzdem nicht ganz geschafft, weil  meine Termine nicht sehr günstig verteilt waren und ich zudem auch das Bedürfnis hatte, es heute mal etwas ruhiger angehen zu lassen und meinen Wadenmuskeln etwas Ruhe zu gönnen.
So war ich denn auch nur am späten Nachmittag mal kurz „im Dorf“, um mir frische Nikotinpflaster zu besorgen, nachdem die erste Packung  aufgebraucht ist. Zwar nicht mit durchschlagendem Erfolg, aber doch mit einem deutlich reduzierten „Kippenpensum“ von zwei bis vier am Tag, statt vorher  zwanzig bis fünundzwanzig. (oder gelegentlich noch mehr….)

Ansonsten auch hier: Corona in aller Munde, was mich mehr und mehr veranlasst, mich in mein Zimmer zurückzuziehen, wenn ich nicht unterwegs bin.
Nicht weil ich Angst hätte, sondern weil mir die Gerüchteküche  und die Latrinenparolen inzwischen gehörig  auf den Keks geht…..

-_-_-_-

Und auch ein kleines Kuriosum habe ich noch für Euch:
Zwar nicht so gestochen Scharf, wie ihr das von den Bildern meiner Liebsten gewohnt seid, aber das ist für die Story auch nicht wichtig.
Denn diese Taube sitzt Tag um Tag auf der Antenne gegenüber meinem Zimmerfenster –  und seit meinem Kommen beobachte ich, wie selbige sich jeden Tag ein kleines wenig mehr nach unten biegt.
Es dürfte also wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis die fette Luftratte das Dingen zum totalen umknicken gebracht hat….
Fragt sich halt nur, ob ich dann noch hier bin.

(noch sechs mal schlafen)


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