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Ich hätte nichts dagegen

Eben beim Zeitunglesen fand ich eine Meldung, bei der ich sehr gespannt bin, ob und wie lange es dauert, bis das umgesetzt wird.

Denn da überlegen wohl gerade mal wieder ein paar Eurokraten, die kleinsten Centmünzen abzuschaffen und stattdessen  eine EU-weite Rundungsregel einzuführen, was ich sehr begrüssen würde, zumal ich ja- wie an anderer Stelle*  schon geschrieben – das Kupfergeld lieber in alten Tabaksdosen horte, statt es irgendwo beim Einkauf der Kassiererin wieder in die Hand zu zählen.
Schliesslich will man ja den Nachfolgern in der Kassenschlange nicht unnötig derart auf die Nerven fallen, wie es die Stiftung Warentest schon vor vier Jahren in einem Artikel beschrieb:

„Auch Verbraucher nervt das Geschäft mit den Minimünzen. Sie wissen längst, dass Kauf­preise wie 1,97 oder 1,99 Euro sie locken sollen. Kunden, die an der Supermarkt­kasse Cent-Beträge genau abzählen und damit die ohnehin oft langen Warte­schlangen verlängern, lösen oft Kopf­schütteln aus. Lieber nimmt man einen Schein aus dem Portemonnaie, als dass man den Verkehr aufhält. Zu Hause wird das Geld in Büchsen und Einmach­gläsern gesammelt.“

Auch damals schon verbunden mit  der Hoffnung, dass die Dinger wohl bald verschwinden würden.
Aber Europas parlamentarische Mühlen mahlen ja bekanntermassen sehr langsam, so dass sich diese Hoffnung bisher nicht bewahrheitet hat und meine Sammlung noch um etliche weitere hundert Gramm Klimpergeld angewachsen ist. – auch, weil ich immer zu faul bin, damit mal zur Bundesbankfiliale** zu fahren und das mal umzutauschen. Eine Expedition, die ich jetzt mit dem Luxus-Ticket gut auf die Agenda nehmen könnte, wenn der Kupferkram schon nicht auf andere Art aus dem Haus kommt. So muss ich wenigstens „schlechtem Geld“ nicht auch noch gutes in Form von Fahrtkosten und Parkgebühren hinterher werfen.

Bleibt aber trotzdem die spannende Frage, ob man sich diesmal  in Brüssel einigen kann – oder ob das genau so ein Hornberger Schiessen bleibt wie die Debatte um die Abschaffung der Sommerzeit, von der man seit der grossen Bürgerbefragung vor gut zwei Jahren auch nichts mehr gehört hat…..


*) vor zwei Jahren!

**) bei der Bundesbank ist der Geldumtausch tatsächlich noch gebührenfrei ( in haushaltsüblichen Mengen). Andere Geldinstitute nehmen dafür horrende Gebühren, so dass die „Mark“  danach tatsächlich nur noch 46 Pfennig wert ist. Da stellt sich allerdings mal wieder die Frage, was „haushaltsübliche Mengen“ sind?


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4 Replies to “Ich hätte nichts dagegen”

  1. Auch ich wäre reichlich erleichtert, wenn diese Kleckermünzen verschwinden würden. Früher war konnte ich mir immer damit einen Notgroschen ansparen, aber seit die Gebühren beim Eintauschen so hoch geworden sind, lohnt es wahrlich nicht. Leider gibt es auch keine Landeszentralbank mehr in Kiel.

    1. Wir haben hier mehrere Dosen „Notgroschen“, wobei ich fürchte, da kommt nicht wirklich viel zusammen. Vielleicht schütte ich das mal der Bundesbank in die Zählschublade… in Hamburg gibt es sie noch. Da ich ja eh quasi bargeldlos lebe, kann das Klötergeld von mir aus gerne weg

      1. Uns hat das Klötergeld schon manchmal aus der Bedrouille geholfen. Als die LZB noch in Kiel war. Jetzt ist es immer so eine Sache, da die Gebühren so hoch sind und wie ich finde, nicht rechtens. Denn wenn auch Münzgeld ein Zahlungsmittel ist, ist es doch Sache der Bank es anzunehmen.

        1. Meine Mutter hat früher 50 Pfennig Münzen gesammelt, da kam ganz nett was zusammen. Die haben wir dann immer gerollt und zur Bank gebracht. Bei Cent Münzen ist das Sparergebnis ja doch eher frustrierend und die Gebühren finde ich auch unverschämt, zumal die ja keine Arbeit damit haben, es wird ja gewogen

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