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Selbstbetrachtung

Die waren ja echt fix beim Versorgungsamt – knapp zwei Wochen  und nun kann ich wo notwendig auch belegen, dass ich ein bisschen ( eigentlich sogar etwas mehr) „disabled“ bin:
Irgendwie nur etwas dämlich von mir, dass ich dafür ein altes Passbild genommen habe – findet jedenfalls die Liebste, die mich mit dem grauen Hipsterbart so gar nicht leiden mochte, den ich vor  dreieinhalb  Jahren noch mein eigen nannte, als ich meinen neuen Personalausweis beantragen musste.
Dabei ist diese Art der Gesichtsbehaarungsfrisur aber durchaus praktisch – spart sie doch im Winter den Schal und im Alltag auch die Zeit, die jeden Morgen für die Rasur fällig wäre. Was damals noch in wesentlicher Faktor für mich war, denn so konnte ich ein paar Minute länger in Morpheus Armen weilen, als ich noch täglich aufs Festland musste und die Nerbvesäge auf meinem Nachtschränkchen den Startpunkt für den alltäglichen Wahnsinn setzte.

Dämlich allerdings auch deshalb, weil es inzwischen ein neueres Passbild von mir gibt – auch wieder mit dem amtlich geforderten Verbrecherblick – das ich für den Ersatz meines alten Führerscheines brauche, über den ich ja gestern schon berichtet habe. Nun allerdings ohne Brille, weil ich die zum Autofahren ja nicht  mehr brauche und ich mir einen entsprechenden Eintrag auf dem neuen Plastikkärtchen – oder mögliche Nachfragen beim eventuellen Vorzeigen desselben – ersparen will. (So hatte es mir jedenfalls die Sachbearbeiterin bei der Führerscheinstelle geraten, die ich deswegen befragt habe)
Mir persönlich gefällt das ältere Bild ja fast besser  – auch wenn es natürlich  nicht den verblichenen  Charme des milchbärtigen Jugendbildnisses hat, das in meinem alten Führerschein klebt:Wobei ich allerdings zugeben muss, dass es für Aussentehende wohl wirklich nicht mehr einfach ist, in dem etwas  verträumt in die Welt blickenden siebzehnjährigen Bübchen von 1976 den alten Knacker zu erkennen, der ich inzwischen geworden bin. Was sich schon daran zeigt, dass ich jedesmal auch meinen Perso vorzeigen musste, wenn irgendjemand den grauen Lappen sehen wollte.

So gesehen ist es wohl wirklich an der Zeit, nun eine Fahrerlaubnis mit einem aktuellen Bild zu bekommen – auch wenn ich mit dem allerneusten etwas hadere.
Nur gut, dass ich mir den neuen Führerschein nicht täglich werde angucken müssen. Denn so alt komme ich mir gar nicht vor, wie es auf dem aktuellen Bild den Anschein hat.
Aber für die paar Gelegenheiten, wo das neue Dokument  mal jemand sehen will, wird das Bild wohl reichen.


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5 Replies to “Selbstbetrachtung”

  1. Ich glaube, niemand ist mit dem Bild in seinen Ausweisen so richtig zufrieden. Ich erschrecke mich auch immer vor meinen Fotos, was soll’s.

  2. Ich sehe es wie Deine Frau – das neuere Foto gefällt mir auch besser.
    Meinen Führerschein ziert auch noch ein Foto, das mit meiner heutigen Person nichts mehr zu tun hat. Aber so habe ich wenigstens aus der Zeit noch ein Foto, das war wohl ein Zeitraum, in dem wenig geknipst wurde.

  3. Da ich Bart fan bin gefällt mir das ältere Foto besser. Aber auch da gilt: Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden ;)

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