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Siesta

Nein, ohne Not gehe ich heute nicht vor die Tür.
Schon wieder 32 Grad – und trotz Durchzug und gerade noch gesellschaftsfähiger Bekleidung sitze ich hier am Schreibtisch und bin schweissgebadet.Dabei habe ich ausser ein wenig Küche und Bad aufräumen und mal durchfegen eigentlich noch nichts geschafft.
Nicht mal den Blogbeitrag zu schreiben, den ich mir noch vorgenommen hatte.
Aber der muss nun warten, zur Not bis übermorgen.
Denn morgen wird ja auch wieder ein langer Tag im Hamsterrad.

Aber so langsam kann ich wirklich verstehen, warum die in südlichen Ländern Mittags so eine lange Pause machen. Schliesslich ist es ja sicher nicht gesund, bei der Hitze wie eine besengte Sau durch die Gegend zu rennen und deutsches Pflichtbewusstsein zu markieren. Deshalb gönne ich mir das heute einfach mal, bevor ich am freien Tag noch Kreislauf kriege..

Cartoon: (c) Ralf König

Morgenkühle

Morgens ist es ja immer ganz angenehm mit Temperaturen um die zwanzig Grad – und eigentlich geniesse ich es auch, dann schon wach und noch nicht in völlig durchgeschwitzen Klamotten unterwegs zu sein. Jedenfalls, solange ich mich im Freien aufhalten kann und noch nicht die erste völlig aufgeheizte Wohnung meiner Kunden betreten habe.
Oder, wenn ich frei habe, so wie heute.Da macht es auch nichts, wenn ich aus lauter Gewohnheit schon kurz nach vier wach bin – wie immer nach einer Reihe von Früh- und Doppeldiensten.

Nutze ich also die Zeit, solange die Temperaturen noch angenehm sind, warm wird es nachher von ganz alleine (heute wieder über 30 Grad). Und damit kommt dann auch die Trägheit, die Unlust, mich zu bewegen, dass Schwitzen  und das Jucken der Hitzepickel, die ich inzwischen an Händen und Unterarmen habe. Wohl ein Tribut an die Handschuhe und das Lenkrad, die beide nicht sehr atmungsaktiv sind und trotzdem substanzieller Bestandteil meiner Arbeit.
Aber ich will nicht jammern – jedenfalls nicht darüber….

Trotzdem wäre es schön, wenn es langsam mal wieder etwas kühler werden würde, denn unsere Abkühlungsmöglichkeit der letzten Jahre fällt ja auch aus. Der Pulvermühlenteich ist schon seit Wochen wegen Blaualgen gesperrt, abends nochmal kurz Baden ist also nicht: Wie auch in  keinem anderen Badesee mehr  in der näheren Umgebung.
Schade!

Dabei komme ich doch dank der Hitze meiner Bikinifigur immer näher.
Die Wärme bringt nämlich eine deutliche Reduktion meines Appetits mit sich, und die kalte und leichte Küche der letzten Tagen hat immerhin schon gute drei Kilo Fett abgeschmolzen. Ein schöner Nebeneffekt, auch wenn ich sonst  der Dauerwärme wenig abgewinnen kann.

Bleibt also nur die kühlende Dusche und – wenigstens für heute – die erfreuliche Aussicht, wirklich nur die unabdingbare Kleidung (also fast nix) anziehen zu müssen, bevor es morgen wieder im vollen Ornat zum nächsten Doppeldienst geht…
Der letzte vor unserem Urlaub, wie auch das letzte Dienstwochenende für diesen Monat.
Danach dann nur noch zwei Spätdienste und nach ein paar freien Tagen einige Frühdienste, um das Überstundenkonto weiter zu füllen, dann ist es endlich soweit :-)

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