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Taktwechsel

Der aufmerksame Leser wird es wohl bemerkt haben:

Seit ein paar Monaten  nimmt die Frequenz meiner Beiträge in diesem Blog – wie auch auf FB – merklich ab und es gibt schön länger keine täglichen Updates mehr.
Was nicht unbedingt daran liegt, dass es so gar nichts zu berichten gäbe, sondern eher daran, dass sich seit dem Ende unseres Fernbeziehungslebens vor gut drei Monaten meine persönlichen Prioritäten mehr in Richtung reales Leben verschoben haben.
So bleibt naturgemäss weniger Zeit, mich schreibenderweise zu verlustieren. Und – zugegeben – auch die Lust dazu ist gerade nicht besonders gross.

Wobei allerdings nach wie vor das gilt, was ich vor einiger Zeit schon mal so formuliert habe:

„Inzwischen nutze ich FB wirklich nur noch querlesenderweise, manchmal hängenbleibend an einem Beitrag, der mein Interesse weckt, aber in den allermeissten Fällen ohne jeden Kommentar. Gleichzeitig ist die Zahl meiner eigenen Statusmeldungen gegen Null tendiert, und übrig bleiben eigentlich nur wenige Dinge, die ich des Teilens für Wert erachte. Da fühle ich mich hier, in meiner eigenen, beschaulicheren Welt doch deutlich wohler.“

Das geht mittlerweile sogar so weit, dass ich auf Fb schon gar nichts persönliches mehr poste, und auch immer weniger fremde Inhalte teile – so dass mein Profil aktuell eigentlich keine eigenen Beiträge mehr enthält. Und damit ist es nicht mehr weit, um auch den nächsten Schritt zu vollziehen, vor dem ich  – noch – ein wenig zurückschrecke:

„Und deshalb ist auch immer noch der Gedanke aktuell, mich aus der viel zu grossen, viel zu weiten Facebookwelt ganz zurück zu ziehen…..“

zumal ich auch merke, dass es mir gut gefällt, nicht mehr so in den Fängen dieses grossen Zeitstaubsaugers zu hängen.
Denn mehr als kurz quer lesen zum morgendlichen Kaffee und eventuell noch nach der Rückkehr aus dem Hamsterrad mache ich da schon länger nicht mehr. Auch der Messenger – bis vor drei Monaten ein wesentliches Kommunikationsmittel – ist weitgehend obsolet geworden.

„….und allenfalls noch den Messenger zu nutzen, um mit meiner fernen Geliebten in Kontakt zu bleiben.
Denn dazu hat sich leider immer noch keine Alternative gefunden.“

Schliesslich sehen wir uns nun ja jeden Tag und reden von Angesicht zu Angesicht miteinander. <3

Da würde zum Kontakthalten zwischendurch wahrscheinlich auch die SMS-Funktion des Handys reichen, bzw. wenn es unbedingt sein muss, auch das von mir nicht so sehr geliebte Whats-App – mit dem einzigen Nachteil, dass diese beiden Möglichkeiten rein auf den Mobilfernsprecher beschränkt sind. Was mit ein Grund ist, FB bislang nicht konsequent den Rücken gekehrt zu haben.

Bleibt die Frage, wie es nun hier in diesem Blog weiter geht. auch wenn der Enthusiasmus augenblicklich nicht so gross ist wie vor einem Jahr?
Nun, sicher nicht wie in diesem Cartoon:Ein Satz gilt noch immer, den ich ganz am Anfang mal geschrieben habe:

„…ein Tagebuch ist das, was mir vorschwebt, während ich diese Zeilen schreibe.
In erster Linie geschrieben als Gedankenstütze für mich – als Ablageort für meine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse.“

An diesen Satz habe ich mich seither zwar nicht immer konsequent gehalten, aber im Grunde enthält er genau das, was es hier auch weiter zu lesen gibt – wenn auch nur, wenn es was zu berichten gibt, das aufhebenswert wäre.
Klar, das dazu auch etwas Selbstmotivation nötig ist.
Aber in der Rückschau auf die fast 600 Beiträge, die ich bisher hier geschrieben habe, lohnt es schon, mich gelegentlich mal selbst in den Allerwertesten zu treten. Denn da taucht einiges auf, was sonst wohl völlig untergegangen wäre.

4 Replies to “Taktwechsel”

  1. Ach ja Facebook. Ich bin nun seit einer Woche weg, blogge mehr und habe mehr Zeit zum analogen lesen. Allerdings vermisse ich manche Leute zu denen ich über FB Kontakt hatte. Aber das lässt sich nicht ändern. Insgesamt lebe ich besser ohne.
    Ich hoffe du behältst den Blog, auch wenn nicht täglich was kommt. Ich schaue gerne bei dir vorbei.

  2. Ich benutze auch WhatsApp ohne bei Facebook zu sein. Ich war nie bei eine dieser Datenstaubsauger. Mein Blog dient auch einzig als persönliche Datenbank. Meistens habe ich auch nur am Wochenende Zeit, was zu machen. Jeder, der sich da anmeldet wird eh wieder gelöscht. .

    1. WhatsApp ist für mich nicht unbedingt das Mittel der Wahl, weil ein Account immer nur an ein einzelnes Handy gekoppelt ist.
      Da ich aber neben meinem privaten auch noch ein dienstliches benutzen muss – und ich zuhause eigentlich lieber am Rechner schreibe – finde ich diese Einschränkung eher lästig.

      Der FB-Messenger hingegen ist auf allen benutzen Geräte synchron, so dass es egal ist, womit ich gerade unterwegs bin. Was allerdings den Nachteil der Kopplung an die FB-Datenflut hat.

      Die ideale Lösung für mich wäre eine Nschrichten-App, die ohne solchen Firlefanz auskommt und trotzdem auf jedem Gerät das Weiterführen der Kommunikation erlaubt.

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