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Blindfisch I

Der Lack ist ab, das lässt sich wohl nicht mehr leugnen.

Jedenfalls bei kritischer Selbstbetrachtung und unter Berücksichtigung der Tatsache, das man mit kurz vor 60 Jahren ja nun eben keine 25 mehr ist. Und da ist es ganz logisch, dass eben alles nicht mehr ganz so gut funktioniert wie in jungen Jahren.
So gesehen kann ich ja eigentlich ganz froh sein, dass ich mal abgesehen von meinen Klappzähnen – die seit fast 12 Jahre einwandfrei funktionieren – , meiner Brille und meinen Beingeschichten ausgekommen bin, ohne grössere Ersatzteile zu benötigen…. Bisher jedenfalls.
Allerdings wird sich daran in naher Zukunft was ändern, denn schon seit einiger Zeit reicht die Brille nicht mehr wirklich, um halbwegs klare Sicht zu garantieren, so wie auf dem folgenden Beispielbildern zu sehen.

So sieht die Welt wahrscheinlich aus, wenn ihr sie anseht – scharf bis in die letzte Ecke:
Denn schon seit gut anderthalb Jahren macht sich ein Phänomen bemerkbar, dass sich mit Brille putzen alleine nicht wirklich abstellen lässt:

Zunächst war es nur ein leichter Schleier, der da zu merken war, aber in den letzten Monaten wurde daraus so etwas wie eine relativ dichte Gardine vor dem rechten Auge, weshalb das gleiche Bild für mich gerade so aussieht: Der Unterschied ist deutlich zu sehen, oder?
Grund dafür ist eine Linsentrübung im rechten Auge, auch „Grauer Star“ oder „Karatrakt“ genannt, wie ich schon seit einiger Zeit vermute und mir der Augenarzt heute auch bestätigt hat…:

„Das ist eine ganz normale Alterserscheinung und trifft uns früher oder später alle mal! …. Aber das ist einfach zu beheben“

Wobei hauptsächlich das rechte Auge betroffen ist, das aktuell nur noch über 30% Sehkraft verfügt, wo hingegen das linke Auge mit 85% Sehkraft

„noch gut in Schuss Ist … da muss erst mal nichts gemacht werden“.

Und dann hat er mich über die Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt, wobei das einzig sinnvolle wohl wäre, das rechte Auge operieren zu lassen – also alte Linse raus und Kunststofflinse als Ersatz rein.
Die Operation selbst dauere wohl nur ein paar Minuten und könne ambulant gemacht werden unter örtlicher Betäubung. Und mit Glück könne dabei sogar die Linse so angepasst sein, dass ich nachher nur noch eine Lesebrille brauchen würde, weil damit auch die Weitsichtigkeit gut ausgeglichen werden könne.
Aber das würde die Voruntersuchung zur Operation ergeben.
Die Voraussetzungen dafür wären jedenfalls auch insoweit  gut, als dass mein linkes Auge deutlich weniger weitsichtig ist als das rechte und ich damit ggf. auch ohne Brille ausreichende Sehschärfe in die Ferne hätte.

„Das müssen Sie dann mal ausprobieren!“

meinte er dazu nur.
Dann hat er noch den Augeninnendruck gemessen und für gut befunden und auch noch einige Fragen sehr ausführlich beantwortet, die ich dazu hatte, u. A. auch bezüglich eines möglichen Operateurs.
Geeinigt haben wir uns dann auf seinen Praxissozius, der früher als Oberarzt in der Barmbeker Augenklinik und seit gut einem Jahr als niedergelassener Augenarzt diese Art von Operation schon etliche tausend mal gemacht hat – und der, wie ich googelnderweise herausfinden konnte, diesbezüglich auch einen wirklich guten Ruf hat.

Folglich hab ich gleich einen Termin für die Voruntersuchung am 16. Januar gemacht  und 1-2 Wochen später kann ich dann hoffentlich wieder klarer gucken…..

12 Replies to “Blindfisch I”

  1. ich habe das schon hinter mir, allerdings in der Uniklinik mit kurzer Vollnarkose, diese örtliche Betäubung ging gar nicht, ich bekam eine Panikaattacke, als sich das Skalpell meinem Auge näherte und durfte wieder gehen… was sich hier so leicht liest, war in Wirklichkeit eine große Herausforderung mit vielen Höhen und Tiefen, aber die OP in der Uniklinik war dann leicht und verlief erstaunlich gut!
    also Glück auf, lieber Herr Momo…
    herzlichst
    Ulli

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