.

Unterwegs V

Der zweite Tag begann zunächst ohne Kaffee, denn Frühstück gab es in der Pension nicht und wir wussten leider auch nicht vorher, dass in fast allen polnischen Hotels die Möglichkeit besteht, sich selbst Kaffee zu machen. Dazu ist fast jedes Zimmer mit einem Wasserkocher und Kaffeegeschirr ausgestattet.
Also mussten wir – obwohl beide früh auf – wohl oder übel noch bis acht Uhr auf die Wirtin warten, um auschecken zu können und uns anschliessend nüchternen Magens auf die Suche nach einer Frühstücksmöglichkeit zu machen – verbunden mit einem kleinen Bummel durch die Stadt – bevor es weitergehen sollte nach Leba und zur grössten Wanderdüne Polens:

23. August

Kolberg selbst ist ein nettes Städtchen, nicht so touristisch überlaufen, aber trotzdem durchaus sehenswert mit seiner Basilika, seinem von Schinkel erbauten Rathaus seinen kleinen Gassen und Geschäften, von denen es uns eins ganz besonders angetan hatte,  bzw. zwei seiner Schaufensterbewohner, die nun per Paket auf der Reise zu uns sind: Piotr und Iwonka werden also nun doch bei uns wohnen, nachdem wir lange darauf rum überlegt  und eigentlich gehofft haben, sie in Danzig nochmal wieder zu sehen.

Sehenwert in Kolberg auch einige alte Gebäude, die an die lange und wechselhafte  Geschichte der ehemaligen Hansestadt erinnern und auch der Leuchturm am Hafen, der zum Mahnmal für den Sieg über Hitlers grossdeutsche Fantasien umfunktioniert wurde und heute auch ein Mineralienmuseum enthält:Auffallend auch die Gedenkstätte, die vor der Basilika an den Besuch des Papstes erinnert und auf mich  ehrlich gesagt etwas befremdlich wirkt in ihrer Pathetik – wie überhaupt die Heiligenverehrung in Polen mich manchmal etwas schmunzeln lässt mit  ihrer Kitschigkeit und Naivität.Also nochmal ein kurzer Blick auf die Ostsee, bevor es weitergeht in Richtung Leba – worüber ich berichten werde, nachdem wir – im realen Leben – gefrühstückt haben.

2 Replies to “Unterwegs V”

Comments are closed.

..